Die Zwiebel – für Küche und als Heilmittel

In meiner Küche gibt es kaum ein Gericht das ohne Zwiebel auskommt. Gelb- oder mit brauen Schalen, aber auch in weissen oder roten Varianten. Nicht zu vergessen die Frühlingszwiebel und die Schalotte.

Zwiebel sind im Essen meist unscheinbare Begleiter, dabei verdienen sie auf Grund ihrer gesunden Eigenschaften durchaus mehr Aufmerksamkeit. Mit Vitamin C, B und Kalium trumpfen Zwiebel auf und meine Oma schwörte auf Zwiebel bei Erkältungskrankheiten und Ohrenschmerzen.

Kleine und grosse Zwiebelzöpfe oder in Netze werden Zwiebel am Markt angeboten und an einen kühlen und trockenen Platz mit guter Lüftung halten sie wochenlang. Man sollte sie aber verbrauchen, bevor sie weich werden oder austreiben. Anders bei den Frühlingszwiebel die ich im Gemüsefach des Kühlschrank aufbewahre und möglichst schnell verbrauche.

Die Zwiebel spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung, wird sie doch schon seit 5000 Jahren angebaut. Für die Ägypter was sie aufgrund ihrer Form ein Symbol für das ewige Leben und diente als Opfergabe für die Götter und wurde als Reiseproviant ins Jenseits mitgegeben.

Ich liebe Zwiebel, doch beim schneiden fange ich immer an zu heulen und deshalb hängt in der Küche eine Taucherbrille und so fällt das schneiden leichter. Auch Einmalhandschuhe helfen um den langen, nicht besonders angenehmen Geruch an den Händen zu vermeiden.

Die normalen Haushaltzwiebel haben einen pikanten, scharfen Geschmack und der kommt am besten zur Geltung wenn man sie roh belässt und zum Beispiel fein gewürfelt in den Salat gibt. Was wären Saucen, Suppen, Bratkartoffeln oder ein saftiger Sonntagsbraten ohne den Geschmack angebratener Zwiebel? Die Schalotte steht der Zwiebel sehr nahe und ist weitaus feiner und milder im Geschmack, sollte jedoch nur schonen angedünstet werden. Schalotten eignen sich nur bedingt zum scharfen Anbraten, den sie können dadurch einen bitteren Geschmack bekommen. Vielen ist die Zwiebel zur scharf oder zu derb und greifen auf die Frühlingszwiebel zurück. Ich verwende die Frühlingszwiebel sehr häufig in Kräuterquark, Eierspeisen, Dips und in Salaten. Ihren grossen Auftritt haben die kleinen Zwiebel jedoch in der frischen und schnellen Asia Küche. Da sie nur dezent nach Zwiebel schmecken, knackig bleiben und eine schöne Farbe haben, sind Frühlingszwiebel eine klassische Zutat für Gerichte aus dem Wok.

Im Jahr 2015 wurde die Zwiebel sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Praktisch, den dieses heilkräftige Hausmittel habe ich immer auf Vorrat. Schon meine Oma schwörte bei Husten oder Bronchitis auf Zwiebelsirup oder Tee. Sehr effektiv sind Zwiebel bei Ohrenschmerzen die ich sehr häufig habe und nach meiner Erfahrung sogar besser und effektiver als Ohrentropfen sind. Für ein warmes Zwiebelpäckchen wird eine kleine Zwiebel in Würfel geschnitten, in einen Einmal-Teebeutel gefüllt und hänge den Teebeutel in den Wasserkocher mit wenig Wasser.

Nach dem Aufkochen nehme ich den Beutel aus dem Wasser, wickle darüber ein Küchentuch oder ein Mulltuch, damit es zu keiner Verbrennung kommt. Das Päckchen halte ich solange an das betroffene Ohr bis es abgekühlt ist. Die Wärme und die ätherischen Öle brachten bei mir eine baldige Linderung der Ohrenschmerzen. Alternativ funktioniert das Zwiebelpäckchen auch unerhitzt, sollte jedoch länger auf dem Ohr liegen. Allerdings mag ich die Zwiebeldämpfe der rohen Zwiebel so nahe am Gesicht nicht un bringe den Geruch oft tagelang nicht aus der Nase. Auch bei Insektenstichen bringt eine Zwiebel, roh auf die betroffene Stelle legen, eine schnelle Linderung.

Die Zwiebel – nicht nur köstlich in der Küche, sondern auch ein günstiges Heilmittel.